Freitag, 4. September 2015

plastikfreie Einkaufsentdeckung

In letzter Zeit habe ich mal wieder schöne Dinge entdeckt, die ich ab sofort ganz einfach plastikfrei bekommen kann. Solche Entdeckungen mache ich mittlerweile nicht mehr so wahnsinnig oft, deshalb freuen sie mich einfach um so mehr.

Vor Kurzem habe ich begonnen, viel Milchkefir in meine Ernährung einzubauen. Ich weiß zwar, dass man den mit Knollen selber machen kann, aber mich schreckt ab, ihn dann immer pflegen zu müssen. Und auch, ihn dann immer trinken zu müssen. So geht es mir auch mit Kombucha, den ich wahnsinnig gerne trinke, aber eben nicht jeden Tag. Von daher kaufe ich diese Produkte nach Bedarf, auch wenn ich sie ziemlich teuer finde. Aber falls jemand von euch Kefir- oder Kombuchaerfahrung hat, gerne her damit, ich lasse mich vielleicht doch noch überzeugen, dass sich die Heimbrauerei gut in mein Leben integrieren lässt...

Jedenfalls, zurück zum Thema: Kefir. Ich habe ihn ein paar mal zähneknirschend im 500ml Becher gekauft. Bis ich beim Einkauf im Bioladen auf die naheliegende Idee kam, mich mal genauer bei den Milchprodukten umzuschauen. Und richtig: Dort gibt es Kefir im Pfandglas. Und weil der wirklich lange haltbar ist, habe ich gleich gut zugeschlagen und mich mit etwas Vorrat eingedeckt. Denn der Weg zum Biomarkt gestaltet sich immer noch als schwierig und ich bin noch nicht dahinter gekommen, warum ich in dieser Hinsicht keine Routine etablieren kann.
Die zweite Entdeckung hat auch eine echte Lücke gefüllt, die zwar der pure Luxus ist, mir aber trotzdem sehr gefehlt hat: gefüllte Weinblätter. Seit ich arbeite, habe ich am Markttag keine Zeit mehr, dorthin zu gehen (ich könnte heulen) und bin daher für die Antipasti auf den Supermarkt angewiesen. Klar, die gibt's in Gläsern, bloß eben meine geliebten Weinblätter nicht. Und was Öliges aus einer beschichteten Dose zu essen ist halt einfach eine schlechte Idee. Daher saß ich auf dem Trockenen.
Bis mir gestern eine Kollegin von einem kleinen türkischen Obstladen direkt um's Eck erzählt hat, der eine riesige Antipasti-Theke hat und sich total freut, wenn jemand seine eigene Dose mitbringt. Da bin ich natürlich sofort nach der Arbeit hingestürmt, hab' meine Dose gezückt und ein freudiges Lächeln beim Verkäufer geerntet. Ich bin im Himmel! Und Feta hat der gute Mann auch im Block und damit hab ich auch noch einen monstereinfachen Zugang zu plastikfreiem Feta! Ich kann mein Glück gar nicht fassen.

Es freut mich einfach wahnsinnig, dass ich in beiden Fällen praktikable Lösungen gefunden habe, die nicht nur plastikfrei, sondern ganz zero-waste sind: Beim Obstladen komm ich viermal in der Woche vorbei, wodurch die Antipasti- und Fetaversorgung wirklich sichergestellt ist. Und da der Kefir lange hält, hilft mir die Vorratshaltung, die fehlende Routine etwas auszugleichen. Und genauso muss es sein. Denn mir hilft eine plastikfreie / zero-waste Alternative nur, wenn ich sie nutzen kann. Von einem Wochenmarkt, der während der Arbeitszeit stattfindet, hab ich einfach nix, auch wenn ich da 10 mal Fisch in die eigene Dose verkauft bekäme. Aber gut, wenigstens ein Teil der Markteinkäufe besorg ich dann halt jetzt beim Obstladen.

Und klar, dieser Beitrag wandert zu {Einab}, denn Lebensmittel in Pfandgläsern, bzw. ganz ohne Verpackung sind einen un-fass-bar nachhaltig.

8 Kommentare:

Steph hat gesagt…

DAs mit den Pfandgläser ist echt toll, leider habe ich irgendwie das Gefühl die verschwinden so langsam aus dem Sortiment von manch einem Supermarkt. Aber neulich habe ich auch von der Molkerei Schmonzenberg (heißen die so richtig?) Joguhrt in 250g Glas-Pfandgläser entdeckt. Die sind einfach toll für die Arbeit, da komme ich mir sonst mit meinem 500g Glas immer etwas verfressen vor.
Viele Grüße und ein schönes WE!

p.s. wann kommt nochmal dein Radiobeitrag?

Steph

sin-die-weck-weg hat gesagt…

Seit über einem Jahr beherberge ich sowohl einen Milchkefir wie auch einen Wasserkefir bei mir zuhause. Neben Sauerteig und Lievito Madre zwei weitere Mitbewohner,die zwar regelmäßiges Futter brauchen, aber auch super "Futter" produzieren. Gerade der Milchkefir lässt sich problemlos mal 1 - 2 Wochen im Kühlschrank parken, oder bei noch längerer Pause eingefrieren!
Das tolle am Milchkefir ist, dass du auch andere Milchprodukte (plastikfrei) herstellen kannst, wie z.B. Sauerrahm :-D !
Und wenn du mal an deinen echten Milchkefir gewöhnt bist, schmeckt dir, ob Bio oder nicht, der Gekaufte nicht mehr!
Probier' es einfach mal aus, entsorgen kannst du ihn immer noch...

Zora hat gesagt…

@Steph: Im Supermarkt krieg ich auch nur Joghurt, Milch & Shane im Glas, aber im Bioladen ist das Sortiment deutlich größer. Wann der Radiobeitrag kommt, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.

@Weck: 1-2 Wochen stehen lassen? Das klingt super! Hmm, da komme ich tatsächlich ins Grübeln...

LG Zora

Anonym hat gesagt…

Hallo Zora!

Klingt ja spannend. Meine Mutter hatte vor urewigen Zeiten einmal einen Milchkefir. Habe gerade herumgeschaut wo man sowas herbekommen könnte. Ich fand das damals sehr lecker.

Den Türken habe ich schon länger für mich entdeckt. Schafkäse, Oliven & Co bekommt man alles offen.

lg
Maria

Zora hat gesagt…

Hallo Maria,
ja ich bin manchmal bei den einfachsten Sachen sehr langsam. Aber schließlich mache ich die Entdeckungen dann ja doch noch.
LG Zora

sin-die-weck-weg hat gesagt…

Hallo ihr beiden, es gibt Foren, wo das Verschicken angeboten wird (z.B. auf der Facebook-Seite von "Wilde Fermente". Ich kann auch was abgeben, hab aber noch nie was verschickt und weiß nicht so genau, ob das ohne " Unfall" ankommen würde... Aber wenn ihr das Risiko eingehen wollt...

Zora hat gesagt…

Oh das wär auf jeden Fall spannend! Ich würde das Risiko gerne eingehen ;-)
Ich meld mich demnächst mal ausführlicher deswegen bei dir, ok?
LG Zora

sin-die-weck-weg hat gesagt…

Gern!