Donnerstag, 2. Juli 2015

Auf'm Acker

Mir ist aufgefallen, dass ich in den letzten Wochen sträflich vernachlässigt habe, vom Acker zu berichten.
Eingesät und gepflanzt ist ja schon lange und neben dem nervigen Kampf gegen Disteln ist auch eigentlich nicht so wahnsinnig viel passiert. Ich habe diverse Stunden damit verbracht, den Acker hoch und runter von Unkraut zu befreien und habe als Ergebnis eine recht vorzeigbare Furche. Das freut die Spießerin in mir.

Gestern war dann mal wieder großer Gartentag angesagt und da war eindeutig festzustellen, dass nun Sommer ist. Denn meine Hauptbeschäftigung bestand darin, zu ernten. Denn das Gemüse ist mittlerweile so groß, dass das Unkraut keine wirkliche Bedrohung mehr darstellt. Und die Schnecken halten sich auch in Grenzen, deswegen hab ich noch weniger Druck, jeden Halm, der Schatten spenden könnte, auszurupfen.
Der Spinat ist schon lange durch, wurde fleißig verspeist und ist auch schon lange geschossen. Da habe ich die letzten Reste gerettet und werde demnächst neuen säen. Der vorgezogene Kohlrabi hatte erst im Feld sehr gelitten, bildet nun aber schöne Knollen, die bald geerntet werden können. Die gekauften Setzlinge sind zum Teil zwar leider geplatzt, aber auch schon lange aufgegessen.

Auch Lauch durfte gestern schon in den Kochtopf wandern, ebenso die ersten Zuckerschoten und ein paar Blätter Mangold. Insgesamt eine schöne Ernte. Und es wächst und gedeiht alles kräftig weiter.
Die Möhren und die rote Beete werden hoffentlich auch bald soweit sein, Zwiebeln und Knoblauch wachsen, dass es eine Freude ist und die Kartoffeln blühen auch schon vor sich hin.
Ich habe das Gefühl, dass der Acker dieses Jahr noch weniger Arbeit macht, als letztes. Es war gut, die Aussaht an den Verbrauch den letzten Jahres anzupassen und nicht mehr 5 Meter Möhren zu sähen, wenn nur 3 gegessen werden können. Außerdem sind Kartoffeln und Zwiebeln einfach total pflegeleicht und das erleichtert die Dinge natürlich auch ungemein. Und lagerfähiges Zeug anzubauen hat auch seine Reize, um mehr vom eigenen Gemüse zu haben.

Mein Vorsatz, dieses Jahr besser vorbereitet in die Saison zu starten, hat leider nicht geklappt. Denn wieder stehe ich vor leeren Flächen und frage mich, was ich da um Himmels willen reinhauen soll, um den Platz und die Wachstumszeit optimal zu nutzen. Ich bräuchte eigentlich einen richtigen Pflanzkalender, damit ich gleich von Anfang an einen Plan habe und eben nicht Ende Juni dastehe und ratlos bin. Naja, vielleicht nächstes Jahr *seufz*.
Das erste vollständige Essen aus dem Garten - eine Gemüsepfanne - war mal wieder total lecker und ich freue mich auf die nächsten Wochen, die kulinarisch einfach die Beste Zeit des Jahres sind. Adé Gemüseabteilung - ich bin dann mal im Sommer-Schlaraffenland!

6 Kommentare:

Prinzenrolle - hm hat gesagt…

Alle Achtung! Und guten Appetit. Beim Stichwort Mangold lief mir gerade das Wasser im Mund zusammen...
Gruß
Petra

Zora hat gesagt…

Ja, Mangold ist der Knaller. Am aller-aller-allerliebsten mag ich Mangold-Lasagne. Da kann Spinat wirklich nicht mithalten!
LG Zora

Birgit hat gesagt…

Oh dein Lauch ist ja schon weit. Bei mir dauert der noch aber ich bin jetzt in täglicher Erwartung, dassGurken und Tomaten fertig werden. Gestern gabs leider mal wieder einen Rückschlag, es ging ziemlich der Wind und der Mais den ich hier in Töpfen kultiviere und der schon richtige Puppen hatte (insgesamt 3 einzelne Pflanzen) ist einfach abgebrochen zack alle kaputt, die Tomaten und Sonnenblumen hat es auch durchgefegt, aber die konnte ich wenigstens noch aufrichten. Für nächstes Jahr weiß ich Mais lieber im Beet dicht an dicht oder im Topf stützen...

Dir wünsche ich guten Appetit :-)

Liebe Grüße,
Birgit

Zora hat gesagt…

Oh, da is ja frustrierend - du Arme! Aber das wird dir sicher nicht mehr so leicht passieren. Durch Fehler lernt man halt auch. Dir auch 'nen Guaten!
LG Zora

Daniela S. hat gesagt…

Wow, da wächst ja einiges, was ihr verarbeiten könnt.

Ja, die liebe Planung. Ich nehm mir auch immer schon im Winter vor, was ich dann im Frühling am Balkon anbauen werde. Leider macht mir dann die eigene "Spontanität" und auch die Kräuterangebote einen Strich durch die Rechnung.

Liebe Grüße, Daniela

Zora hat gesagt…

Ja, da wächst einiges - und einiges zuviel.
Drei zuchini sind schon so explodiert, dass wir nix sinnvolles mehr damit machen können (hmm, vielleicht könnte wenigstens der Teil einer Zuchini zu einem Kuchen werden...) und bei den Erbsen kommen wir auch nicht hinterher. Ich denke, ich muss jetzt schon mit dem Einfrieren beginnen, dabei brauch ich den Platz im Gefrierfach doch für Eis!!!
LG Zora