Montag, 15. September 2014

Erkältungselixier aus Wald und Garten

Auch wenn der eigene Hof noch nicht Realität ist, (vielen, vielen Dank für eure tollen Tipps und guten Wünsche für die Suche!!) erlebe ich gerade viel Landleben zwischen Einmachgläsern, Acker und Sammelspaziergängen im Wald. Nicht nur, dass ich gerade den Sommer bewahre, indem ich die Schätze vom Acker verarbeite, nein, ich bereite mich auch schon auf den Winter vor.

Man muss nämlich rechtzeitig dran sein, wenn man sich die Kräfte der Natur für die Erkältungszeit sichern will. Und weil die Schnupfnase unweigerlich kommen wird, habe ich schon den ganzen Sommer über Kamille und Salbei getrocknet. Einerseits war es zwar seltsam, im Sommer schon an den Winter zu denken, andererseits sind die Jahreszeiten für mich so näher aneinandergerückt und gehören für mich plötzlich mehr zusammen. Ein schönes Gefühl den Jahresverlauf so bewußt zu erleben.
selbstgemachtes Erkältungsmittel
Tee allein genügt mir aber im Winter sicher nicht, ich hoffe auf einen richtigen Immun-Booster. Also habe ich noch flux ein "Erkältungselixier" mit gesammelten Zutaten aus dem Wald und vom Acker angesetzt, das mir hoffentlich bei fiesem Schnupfen beistehen wird.
Ich hab es naturgemäß noch nicht ausprobieren können, fand die Inhaltsstoffe aber ganz sinnvoll, um das Immunsystem zu stärken. Wer also noch die Gelegenheit nutzen will, dem verrat ich schonmal, wie das Elixier zusammengebraut wird, ohne jedoch etwas über seine Wirkung sagen zu können. Das Rezept habe ich von hier, allerdings hab ich es ein klein bisschen abgewandelt. Und Vorsicht: Alkohol. Jede Menge. Das Gebräu is also nix für Kinder!

1 Flasche Vodka
1,5 Teile Ringeblumen-Blüten
1 Teil Holunderbeeren
1 Teil Hagebutten
1 Knoblauchzehe
1 daumengroßes Stück Ingwer
etwas Schale einer Biozitrone
1/2 Stange Zimt
Honig nach Bedarf

Die gesammelten Zutaten verlesen und säubern, Knoblauch und Ingwer schälen und kleinschneiden. Mit der Zitronenschale, dem Zimt und dem Honig ins Glas geben und mit Vodka aufgießen. Darauf achten, dass alle Teile mit Flüssigkeit bedeckt sind. Vier bis sechs Wochen verschlossen an einem dunklen Ort stehen lassen und öfter mal schütteln.
Danach durch ein Tuch abfiltern und dabei ordentlich ausdrücken, damit möglichst viel von der Flüssigkeit aufgefangen wird.
selbstgemachtes Erkältungsmittel
Bei den ersten Erkältungssymptomen soll man nun alle 2-3 Stunden 2 Teelöffel davon schlucken. Dabei ist es wichtig, die Einnahme wirklich regelmäßig durchzuführen. Zur Vorbeugung, wenn alle drumrum schon mit Tropfnase rumlaufen, sollen 3x täglich 2 Teelöffel ganz gute Dienste leisten. Wenn alles nach Plan läuft, wird man also entweder gar nicht erst krank, oder, falls es einen doch erwischt, ist man abends beschickert und wieder gesund. Na das sind doch mal Aussichten!

Ich bin wirklich schon sehr gespannt, wie dieses Hausmittelchen schmecken und wirken wird - wie gesagt, ich probier es selbst zum ersten mal aus. Gut ausschauen tut es ja schonmal. Und hoffe derweil, dass die erste Erkältung solange ausbleibt, bis meine neue Geheimwaffe fertig gebraut ist.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Dein Blog ist wirklich sehr schön und ich lese immer mit und werde jetzt deine Grundstückssuche verfolgen.
Zu den Tinkturen für die kalte Jahreszeit habe ich noch ein paar Tipps:
Spitzwegerich gegen Husten

Storchenschnabel bei Schnupfen und Viren

Mädesüß und Weidenrinde wenn die Erkältung schon da ist ( wie Aspirin)

Gundelrebe und Wasserdost zur Vorbeugung wenn man gefroren hat oder gestresst ist oder oder ( denkt man könnte sich was eingefangen haben)

Die Rezeptur ist jeweils: ein Schraubglas jeweils 3 /4 mit frischen sauberen Kräutern füllen und mit Korn aufgießen. (Alles gut bedecken)
6 Wochen stehen lassen und ab und zu bewegen.
Dann abfüllen und dunkel aufbewahren.
Anwendung: alle können so eingenommen werden: 3 mal am Tag jeweils 1-2 Esslöffel

(nach Symptomen kombinieren ;) )
hat mir schon einiges erspart

Zora hat gesagt…

Wow, vielen Dank für diese tollen Tips! Ich muss zugeben, dass ich mich mit Wildkräutern noch nicht auskenne, da will ich schon ewig mal eine Tour mitmachen, um einen Einstieg in das Thema zu finden. Ich hab nämlich ordentlich Respekt vor Kräutern und will nicht auf eigene Faust losziehen, in der Hoffnung, das richtige zu identifizieren.
Aber ich merk mir deine Rezepte und probiere sie sicher aus, wenn ich die Sachen identifizieren kann.
LG Zora

Anonym hat gesagt…

Wenn du davon noch nicht so viel Ahnung hast, kann ich verstehen, das du keine Verwechslungsgefahr eingehen möchtest. Ich kann aber schon mal sagen, das das schöne an diesen Pflanzen ist, das sie überall wachsen und in jeder Gegend leicht zu finden sind. Gerade die Gundelrebe findet sich wirklich in jeder schattigen Ecke und ist im Frühjahr wunderbar für eine Entgiftungskur (zieht Schwermetalle aus dem Körper).
Bei uns gibt es Frauen, die auch ganz günstig in der Wochenzeitung Kräuterwanderungen anbieten, da diese oft privat durchgeführt werden, wandert meist eine kleine Gruppe und man kann wirklich viel lernen.
Vielleicht findest du solche Angebote auch in deiner Region.
Viel Erfolg und liebe Grüße

Zora hat gesagt…

Bei uns bietet es auch ein Kräuterpädagoge über die VHS an. Da will ich im Frühjahr gerne mitgehen - dieses Jahr hat es irgendwie nicht geklappt...
LG Zora