Dienstag, 28. Dezember 2010

milde Gaben

Weihnachten ist ja bekanntlich die Zeit der milden Gaben. Und bevor ich selbst reichlich eben solche verteilen konnte, kamen sie gleich doppelt und dreifach zu mir zurück.
Lustigerweise hatten sie dabei aber alle so gar nichts mit dem äußerst köstlich verbrachten Weihnachtsfest zu tun, sondern mit den ganz normalen und doch immer wieder erstaunlichen Kreisläufen des Lebens, die bei mir grade in vermehrter Zahl vorbeizirkulieren.

Als erstes hat also eine wirklich liebe Freundin von mir die Türen ihres Kleiderschrankes für mich geöffnet! Sie wußte von meinem Konsum-Experiment und sah in meinem Besuch die perfekte Gelegenheit, jahrelang ungetragene Sachen sinnstiftend loszuwerden. Recht hatte sie! Sogar eine Hose hat gesessen, als wäre sie für mich gemacht. Nicht einmal die Tatsache, dass ich alle Sachen in meinem Tourenrucksack per Bahn durch die verschneite Republik transportieren musste, hat mich geschreckt: Erst als der Rucksack wirklich voll war, war ich zufrieden. Und seit dem trage ich die Sachen fast pausenlos. Hier ein Teil der Ausbeute: I'm in love!


Ich finde es wirklich immer wieder erstaunlich, aus welchen Quellen plötzlich die Sachen zu mir kommen. Die Jeans war z.B. eine Weitergabe an eine Tante, die an mich gedacht und sie gleich zu mir weitergeleitet hat. Seit ich keine oder nur noch ausgewählte neue Kleider kaufen will, füllt sich mein Schrank wesentlich schneller, als in all den Jahren davor.
Ein bisschen ähnlich geht es mir mit Stoffen. Da tun sich auch die erstaunlichsten Quellen auf, die alle an mich denken und froh sind, ihre ungenutzen Stoffberge bei mir abgeben zu können. Mich freut's jedesmal auf's neue. Und so hat sich die Markt-Taschen-Tante dermaßen über ihr Weihnachtsgeschenk gefreut, dass sie mich gleich wieder zur Materialsichtung geladen hat. Und wieder habe ich eine Tüte voll mit Stoffen und Schnickschnack durch die verschneite Republik transportiert - diesmal aber ganz bequem mit dem Auto.

Ich fühle mich wirklich reich beschenkt zu Weihnachten - und das offizielle Weihnachtshauptgeschenk ist dabei noch gar nicht angekommen. Das ist eben, was Weihnachten für mich ausmacht: Mit lieben Menschen zusammen sein, und mich zu freuen, dass sie an mich gedacht haben, eine Freude gemacht zu kriegen, und selbst eine Freude zu machen. Hach, ich könnt glatt schon wieder... 

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