Mittwoch, 19. September 2012

the sky's the limit

oh bam! Ich dachte, Plastik reduzieren sei voll avantgardistisch, ökokorrekt und schweine-cool. Die ultimative Gegenbewegung zum blinden Konsumwahn, das Vorzeigeprojekt für Lohas.

Tja, weit gefehlt. Meine Bemühungen erscheinen mir grade wie niedliche Fingerübungen. Denn der absolute Hammer ist "zero waste". Mal einfach gar keinen Müll produzieren.
Das ist so krass!
Und ich habe gerade ein deja-vu: Beim Plastik war der Moment wo ich dachte: Stimmt, es gibt ja Plastik und das ist ein Problem! Jetzt denk ich mir: Stimmt, es gibt ja noch soviel anderen Müll und auch das ist ein Problem!

Über das "zero waste" Konzept bin ich in diesem Blog gestolpert, den ich als Inspiration nur allerwärmstens empfehlen kann - was für ein Augenöffner! Ich konnte nicht mehr aufhören, zu lesen: Eine vierköpfige Familie lebt im Prinzip müllfrei. Natürlich nicht bis ins allerletzte Detail, aber ziemlich, ziemlich, ziemlich umfangreich. Was für eine irre beeindruckende Leistung! Und sie wirken nicht gerade wie die hippigsten Ökoterroristen, ganz im Gegenteil. Das ist eine sympatische, sehr moderne Familie, deren Haus in einer Wohnzeitschrift vorgestelt werden könnte und die halt in einem halben Jahr soviel Müll produziert wie ein Normalhaushalt in ein paar Tagen. Ich mein, ernsthaft?!



Ich bin so begeistert - das ist wirklich mal visionär! Und es funktioniert offensichtlich - das ist das Allerbeste dran! Damit ich nicht den totalen Müllvermeidungs-Overkill kriege, hab ich das Ganze für mich in eine Formel gepackt: Papier ist besser als Plastik, Nix ist besser als Papier!

Diese Reihenfolge erlaubt es mir, an meinem primären Ziel, der Plastikreduzierung festzuhalten und gleichzeitig auch den Blick auf andere Verpackungsmittel zu weiten: Wenn ich schon, die noch vorhandenen, Gemüseobstüten zum Wiederverwenden mit in den Laden nehm, kann ich doch das Gleiche mit den Papiertüten und dem Eierkarton machen. Aus Wegwerfartikeln Mehrwegartikel machen! Das Prinzip ist überall das Selbe! Material- und Energieeinsatz voll ausschöpfen.

Das gibt mir grade einen richtigen Schub und ich bin neugierig, wie weit ich gehen kann.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

habe in der Osterzeit schon mal 6 Wochen Plastikfasten gemacht, das war vielleicht ein Akt!!!
Da merkt man einiges.
Dieser Film bringt mich sicher weiter auf dem Pfad.

Zora hat gesagt…

Ja, es is wirklich ein Aufwand, das merke ich auch immer wieder. Freut mich, wenn der Film inspirieren konnte!

FROLLEINschnieke hat gesagt…

Kann dir da noch „Barfuss durch Manhattan" empfehlen, das hat mich damals angefixt. Und es gibt auch viele Anregungen ... Leicht und amüsant zu lesen und in der Bibliothe Deines Vertrauens sicher auch zu leihen :) Liebe Grüße!

Zora hat gesagt…

Vielen Dank für den Buchtip - ich werde mal schauen, ob ich's irgendwo leihen kann!

LG Zora