Dienstag, 21. September 2010

Papierkrieg

Gestern Abend juckte es mich in den Fingern, ein Mammutprojekt zu starten, mit dem ich schon länger liebäugele.
Es wird ja langsam kalt, und da brauche ich einen Wintermantel. Mal einen, der nicht nur gut aussieht, sondern zu Abwechslung auch mal warm hält. Bei Paprika habe ich diese Mädchenjacke gesehen und sie hat mir auf Anhieb super gefallen. Und als ich dann neulich in meinem Lieblings-Secondhandladen die Bettwäsche aus meinem Header entdeckt habe, wusste ich: Das wird mein neuer Wintermantel.
Das Schnittmuster gab es freundlicherweise als freebie bei Burda - dieser Mantel soll es also werden. Aus farbigem Walk, gefüttert mit Vintage-Stoff.

Also heruntergeladen und ausgedruckt. Und ausgedruckt. Und ausgedruckt.
42 Seiten umfasst das Schnittmuster - insgesamt ein Stapel, der mich unwillkürlich an "Krieg und Frieden" denken ließ. Von der Handhabung her ist der Schnitt auch echt simpel. Alle Bätter sind durchnummeriert, es gibt an jeder Seite Passpunkte, eine Übersicht ist auch dabei, Verwirrung ist da ausgeschlossen.
Was allerdings mit ziemlicher Sicherheit eingeschlossen ist, sind Rückenschmerzen. Jedenfalls wenn kein riesengroßer Tisch zur Verfügung steht und die ganze Aktion auf den Boden verlegt werden muss. Und da ich genau arbeiten wollte, hing ich also mit der Nase 3 cm über den Blättern und schnitt die Rahmen zu, schob einen Millimeter hierhin, einen dorthin und fixierte alles mit Klebeband. Ein ziemlich langwieriger Prozess, der durch meine Schneidemaschine wahrscheinlich eh schon total verkürzt wurde. Wehe dem, der nur eine Schere hat...


Nach der Hälfte des Schnittes habe ich trotzdem aufgegeben. Die erste Runde Burda vs. Zora ging eindeutig nicht an mich - der zweiten Runde werde ich mich heute Abend widmen und ich habe vor, als Siegerin aus diesem Zweikampf zu gehen.
Mein Fazit nach der Schnibbelei: Ausdruckbare freebies sind eine super Möglichkeit an Schnittmuster zu kommen, wenn ich lieber meine Zeit als mein Geld investieren möchte. Ohne Schneidemaschine allerdings eine noch größere Tortur, als so schon und auf dem Boden sollte die ganze Party vielleicht auch nicht gerade steigen. Bei kleineren Schnitten, die nicht ganz so viele Blätter haben ist die Methode sicher viel eher geeignet und da ja eh auch ziemlich verbreitet.


2 Kommentare:

jela hat gesagt…

:-)

Mich hats auch schon öfters in den Fingern gejuckt, nach Deinem Erfahrungsbericht lasse ich es lieber sein!:-D

Bin schon total gespannt auf den Mantel, der Stoff ist schon mal HAMMER!!

LG
Jela
(aus der Nachbarschaft??)

Zora hat gesagt…

Gekaufte Schnittbögen haben eindeutige Vorteile... Naja, nachher ist man halt immer klüger.

Zora (aus der Nachbarschaft)