Dienstag, 8. Juli 2014

{p-free-j} Einkäufe

Die erste Woche des plastic free july ist vorbei und daher ist es Zeit, meine bisherigen Einkäufe anzuschauen und ein erstes Zwischenresümee zu ziehen.
Da ich nicht alleine einkaufe, musste ich mir überlegen, wie ich am Ende des Monats den Plastikverbrauch eigentlich auswerten will. Ich habe mich für folgende Variante entschieden:
Da ich mich für die Challenge entschieden habe, werde ich auch nur meinen eigenen Verbrauch zählen. Sprich, alles Einwegplastik, das ich diesen Monat kaufen werde. Wenn Plastik anfällt von Verpackungen, die ich vor dem 1.7. gekauft habe, werden die auch nicht in die Statistik eingehen. Schließlich geht es um die aktuellen Kaufentscheidungen und nicht um die Altlasten. Also, stürzen wir uns ins Vergnügen:
plastic free july: plastikfreier Einkauf - Tag 1
Tag 1: Ein problemloser kleiner Einkauf, weil kein "heißer Kandidat" dabei war.
Tag 2: kein eigener Einkauf. Der Miteinkäufer hat Käse gekauft, aber das geht ja nicht in meine Statistik ein.
plastic free july - Einkauf Tag 3
Tag 3: Großeinkauf auf dem Markt und im Bioladen, nebst Mangoldernte auf dem Acker. Am Wochenende hatte ich Besuch, daher stand jede Menge Grillgut auf dem Einkaufszettel. Mit meinen Glasdosen bewaffnet habe ich diese Aufgabe mit Bravour bewältigt und hatte gleich noch ein nettes Gespräch mit einer alten Dame, die die Würstl in der Glasdose sehr appetitlich aussehend fand. Fand ich auch! Am nächsten Stand hat eine andere Kundin meine Gemüsenetze bewundert - das war echt mal ein Einkauf mit pädagogischem Mehrwert ;-). Käse und Butter für's Brot hab ich auch noch besorgt, daneben Klassiker wie Eier, Milch, Sahne, die Buttermilch in der Glasflasche und natürlich jede Menge Gemüse. Dieser Einkauf war ein voller Erfolg!
Abends dann noch ein Abstecher in den Supermarkt, in dem es tatsächlich einen Sekt zu vernünftigem Preis mit Naturkorken und Papierbanderole gab. Das ist mir mittags mit dem Wein nicht gelungen: Der hat eine Schrumpfkappe, was mir während des Einkaufs einfach überhaupt nicht aufgefallen ist.

Tag 4: kein eigener Einkauf

Tag 5: kein Einkauf, aber ein Plastikteil hat mich von hinten durch die Brust ins Auge erwischt. Und dieser Unfall ärgert mich besonders. Beim Einkauf auf dem Markt habe ich ein Stück Wurst gekauft. Meine Glasdose stand schon auf dem Tresen bereit und ich kramte in meiner Tasche nach dem Geldbeutel. Als ich ihn gefunden hatte und den Blick wieder hob, hielt mir die Metzgerin das Wurststück in Papier eingeschlagen und in eine Tüte gepackt vor die Nase. Meine Dose hat sie schlicht ignoriert, obwohl sie mir gerade erst Würstl in die andere Dose gepackt hatte *seufz*. Die Tüte hab ich sofort zurückgehen lassen, nahm die Wurst und gut war's. Beim Frühstück dann die Entdeckung: Das Papier war gar kein Papier sondern Plastik. Aaaargh!!

Tag 6: kein Einkauf, weil Sonntag

Tag 7: kein Einkauf, dafür eine Lektion in Sachen "ausgehen" gelernt: Bei der Getränkebestellung gleich sagen, dass man keinen Strohhalm will. Ich hatte es erst vergessen und als ich an der Theke bescheid gesagt habe, waren die Getränke schon fertig. Glücklicherweise ohne Strohhalm! Andernfalls wäre ich zu spät gewesen. 

Resümee: Die Challenge hat mich diese Woche weniger beschäftigt, als ich vorher gedacht hatte. Einfach, weil ich so selten einen Laden betreten habe. Beim Großeinkauf war sie natürlich ein Thema und ich war entsprechend stolz auf mein Ergebnis. Auch die Bewirtung meines Besuchs über's Wochenende war durch den Einkauf auf dem Markt kein Problem. Der Mitgastgeber hatte dafür zwar noch vier eingepackte Sachen besorgt, die ich nicht gekauft hätte, aber da das meine Statistik nicht beeinflußt, konnte ich da auch gut meinen Mund halten. Meine Einkaufskriterien sind eben nicht jedermanns Sache und es ist mir wichtig, meine innere Ökopredigerin nicht (zu oft) rauszulassen.
plastic free july: Woche 1
Und zum Abschluss noch ein Blick auf meinen dieswöchigen Plastikverbrauch: Weinflaschenkappe und Wurstfolie. Insgesamt 3g. Die Null ist also definitiv machbar, besonders wenn ich bedenke, dass beide Teile Unfälle, bzw. blinde Flecken waren - da geht also noch was!
Dazu bräuchte ich aber noch einen Tip: Kann man irgendwo in München zu vernünftigen Preisen vernünftigen Wein auffüllen lassen? Das wäre noch viel besser, als die Flaschen ständig zu recyclen und neu produzieren zu müssen.

Also: Auf in Woche zwei. Vielleicht schaff ich diesmal ja die Null!

14 Kommentare:

Fräulein K. hat gesagt…

Ärger dich nicht wegen der Metzgerin. Eigentlich dürfen sie aus Hygeniebestimmungen nichts was man ihr gibt über die Theke nach hinten nehmen und müssen alles in ihr eigenes Material einpacken. Ich wollte auch schonmal Müll sparen und habe eine Dose mitgenommen, als mir das nett erklärt wurde das sie das nicht machen dürfen. Könnte ein Psychopath sein der da was giftiges dran geschmiert hat....

Zora hat gesagt…

Ne, ganz so ist es nicht. Ich hatte deshalb sogar schon Kontakt mit dem Ordnungsamt und die Regeln sind deutlich weniger streng, als landläufig erzählt wird. Da könnt ich eigentlich mal ausführlicher was zu schreiben...

LG Zora

Fräulein K. hat gesagt…

oh wirklich? Dann muss ich das nochmal ansprechen, denn mich nervt es immer sehr das ich es zu Hause dann umpacke. Auch wenn ich bei einem Imbiss noch extra für die Verpackung zahlen muss, meine eigene aber nicht mitbringen darf.

Zora hat gesagt…

übermorgen werd ich was zu posten, inkl. aussagen vom Gesundheitsamt. Dann hast du Futter für die Diskussion.
LG Zora

Anonym hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch, das ist ein super Ergebnis für eine Woche! Bei mir sieht es deutlich schlechter aus (was viel an den Bestellungen von vorher liegt, aber ich arbeite dran ;))

Ich hab das Sonnenöl jetzt mal bestellt - auch wenn es draußen gießt. Bin gespannt und werde berichten!!! Danke noch mal für den Tipp!

Zora hat gesagt…

Oh, da bin ich aber auch richtig gespannt! Ich schleiche auch schon lange drum rum, hab aber noch Vorrat, den ich erst aufbrauchen will.
Ich hoff, der Tip war gut und du wirst zufrieden sein!
LG Zora

Stadtpflanze hat gesagt…

Der Müll bzw. das Fehlen des Mülls kanns sich wirklich sehen lassen.

Wein ist in meinen Augen eine typische "Müll-Falle". Auf den ersten Blick: Glas, recyclebar, alles super. Auf den zweiten Blick: Oft Plastik, Recycling von Glas ist sehr energieaufwändig, zum Filtern des Weins wird zum Teil Gelatine verwendet.

Leider kann ich dir keine Bezugsquelle nennen, aber ich drück dir die Daumen, dass du einen passenden Händler findest. :)

Zora hat gesagt…

Ja, allein der Korken is schon immer so ein Poker, was bei rauskommt. Ich überleg tatsächlich mittlerweile, Obstwein selbst anzusetzen, weil mir die Schlepperei zum Glascontainer so auf die Nerven geht. Noch zieh ich mich davor, aber irgendwann werd ich das bestimmt auch mal angehen.
LG Zora

Anonym hat gesagt…

Hallo Zora!

Da hattest Du ja eine super gute Woche, ich freue mich für Dich.
Bezüglich Wein kann ich Dir leider nicht helfen, ich trinke keinen Wein.

lg
Maria

Zora hat gesagt…

Danke, liebe Maria! Mit dem Wein hoffe ich einfach noch auf eine grandiose Entdeckung.
LG Zora

knutselzwerg hat gesagt…

Hi. Hier gibt es Läden die heißen vom Fass. Da kann man Glas und Korken bekommen und wieder auffüllen lassen. Oder direkt beim Winzer fragen ob man Flaschen nur mit Etikett bekommen kann.
Lg dani

Zora hat gesagt…

Ach, da gibt's auch Wein? Ich dacht, da gäbe s nur Essig, Öl und sowas.
Da geh ich doch glatt mal schauen!
Merci!
LG Zora

Lena Wirrbelbrise hat gesagt…

wow, na das ergebnis kann sich doch wirklich sehe lassen! und ich freu mich schon auf deinen post zu den hygiene-regeln!

Zora hat gesagt…

Dankeschön! Morgen gibt's dann hoffentlich hilfreiche Infos.
LG Zora