Unfassbar, aber nach Monaten, wenn nicht gar Jahren der Näh-Abstinenz habe ich mal wieder zur Nähmaschine gegriffen und bin eine Sache angegangen, die mich schon länger enorm stört. Und nachdem ich nun eine Weile lang den Praxistest gemacht habe, kann ich das Ergebnis hier auch teilen. Ich bin nämlich vor einiger Zeit zum sich täglich schminkenden Teil der Bevölkerung übergewechselt. Kein Ruhmesblatt als Ökotante, aber gut auszusehen macht mir halt einfach bessere Laune, als es nicht zu tun. Und wenn die Natur in dieser Sache Nachhilfe braucht, dann soll sie sie halt bekommen.
Was sie deshalb aber nicht bekommen soll ist ein neuer Berg Müll. Und genau das ist passiert: Täglich wanderten nun Wattepads in meinen Müll. Zwar aus Biobaumwolle, aber come on, Einmalprodukte aller Art sind einfach ein echtes Übel. Da ich im Bereich der Monatshygiene schon vor Jahren nur die allerbesten Erfahrungen mit den Wechsel auf müllfreie Varianten gemacht habe, lag es nah, das beim Thema Schminken zu widerholen.
Also habe ich mir sehr weichen, flauschigen Baumwollstoff besorgt und nach Vorlage runde "Wattepads" ausgeschnitten. Eckige wären zwar einfacher gewesen, aber ich mag es, wenn der Ersatz dem Original so nah wie möglich kommt. Meine Pads sind doppellagig, damit sie nicht zu labrig sind, sondern schön griffig und auch haptisch den "normalen" Wattepads wenigsten einigermaßen entsprechen. Deswegen habe ich auch keine alten T-Shirts zerschnitten, wie das auf diversen Upcycling-Blogs empfohlen wird. Meiner Meinung nach darf es gut aussehen und sich gut anfühlen, wenn ich eine so langfristige Umstellung angehe.
Um die ausgeschnittenen und zusammengelegten Pads habe ich engmaschig drumrum gezackelt und war fertig. Schwierigkeitsgrad: Null, Aufwand: Enorm. Denn für ein funktionierendes System braucht es einen Haufen Pads, damit immer genug da sind. Ich habe sie in einem kleinen Körbchen, in dem auch genug Platz für das Wäschenetz ist, in das sie nach Gebrauch wandern. Darin warten sie auf die nächste 60° Wäsche, und gehen dank Netz in der Maschine auch nicht verloren . Ich habe 70 Stück und komme damit gut klar. Ein paar mehr würden auch nicht schaden, aber bis jetzt kam ich noch nicht in Verlegenheit, dass mir die Pads ausgegangen wären. Kostenpunkt waren 5,- € für Stoff und Garn. Kosten, die sich bei täglichem Gebrauch sehr schnell amortisieren. Denn in der Waschmaschine fällt ein kleines Gemüsenetz mit ein paar Pads nicht weiter ins Gewicht. Zum Trocknen lege ich sie einfach über Nacht auf der Theke in meiner Küche aus, damit sie für den nächsten Einsatz wieder schön glatt werden.
Insgesamt also eine gute Lösung für die Umwelt, mein Gewissen und meinen Geldbeutel. Und hab ich erwähnt, dass ich die Teile auch noch echt ansehnlich find? Also vierfach check!
Sonntag, 13. Januar 2019
Mittwoch, 15. August 2018
Was sich gerade so tut
Ich habe in letzter Zeit oft über meine kleine Seite hier nachgedacht, weil ich dachte, es bräuchte sie nicht mehr: Mittlerweile gibt es in vielen Bioläden Papiertüten bei Obst und Gemüse, sogar normale Supermärkte verkaufen teilweise Gemüsenetze. München z.B. hat offiziell den to-go-Bechern den Kampf angesagt, der eigene Becher macht beim Bäcker kaum noch Probleme, weil sich das Bewusstsein gewandelt hat. Es gibt mittlerweile mehrere Bücher zum Thema "plastikfrei" und "Zero waste", die unverpackt-Läden schießen wie Pilze aus dem Boden, Edelstahltrinkflaschen sind keine Angelegenheit für Freaks mehr, im dm kriegt man Haarwaschseife.
Heute hatte ich sogar überlegt, foolfashion offline zu nehmen, da ich dachte, dass sich eh kein Mensch mehr für einen toten Blog interessiert. Also habe ich mich eingeloggt um zur Tat zu schreiten und hab dann mehr als gestaunt: Letzten Monat gab es ca. 14.000 Klicks hierher. Ich bin fast umgekippt!
Dann bin ich tiefer in die Statistik kramen gegangen und habe gesehen, dass mein beinahe vier Jahre alter Beitrag "10 simple Schritte zu weniger Plastik" insgesamt über 100.000 mal angeschaut wurde. Das haut mich um! Ehrlich! Dass sich so viele Menschen für dieses Thema interessieren, sich Tipps suchen und bei sich selbst mit der Veränderung anfangen, die sie sich für die Welt wünschen, das berührt mich sehr! Vielen Dank euch allen für dieses Engagement!!! Durch Menschen wie euch hat sich in der Gesellschaft was geändert - und erfreulicherweise mal in die richtige Richtung!
Also wird der Blog erst einmal bleiben. Als Nachschlagewerk und Fundgrube für alle, die sich mit Plastik und seiner Reduktion beschäftigen wollen. Vielleicht werde ich ihn etwas umbauen, alten Kram, der nicht zum Thema passt rausschmeißen, alles übersichtlicher machen, mal sehen. Das bräuchte Zeit, keine Ahnung, ob ich die erübrigen kann und will.
Denn bei mir gab es und gibt es unglaublich viel Leben zu leben. Ich habe momentan mehr Projekte am Laufen, als ich bewältigen kann, es gab große Veränderungen und weitere stehen an. Mein Leben ist grad ein wilder Ritt - ziemlich aufregend, aber auch sehr fordernd. Das Thema Plastik ist dadurch in den Hintergrund gerückt, ich bin sehr viel nachlässiger geworden und gleichzeitig gibt es Routinen, die unverbrüchlich etabliert und Teil meines Alltags sind. Und so gelingt eine dauerhafte Umstellung.
Ich bin weit vom Ideal entfernt, sehr weit, und trotzdem - wenn von den 100.000 Leuten jeder nur einen Tipp dauerhaft umgesetzt hat, ist das ein ganz schöner Effekt. Da muss ich von mir selber nicht erwarten, alles perfekt durchzuziehen und zur Plastikheiligen zu werden. Da bin ich lieber nur bei 40% und kriege die mit Freude und Leichtigkeit hin, als verkrampft auf Teufel komm raus die Plastikfreiheit anzustreben. Denn es muss alltagstauglich sein, wenn ich dauerhaft meinen Lebensstil ändern will, und in den Bereichen, wo es mir über die turbulenten Jahre gelungen ist, wird das auch so bleiben.
Also, ein Hoch auf die kleinen Umstellungen, die in Summe ganz viel bewegen! Ein Hoch auf die Plastikreduktion ohne Qualen, ohne Märtyrertum und mit viel Alltagstauglichkeit. Eine gute Brotdose spart unendliche Brottütchen (oder noch schlimmer: Alufolie) und kostet mich nach der Anschaffung keinen Gedanken mehr. So funktioniert's.
Also, machen wir weiter!
Heute hatte ich sogar überlegt, foolfashion offline zu nehmen, da ich dachte, dass sich eh kein Mensch mehr für einen toten Blog interessiert. Also habe ich mich eingeloggt um zur Tat zu schreiten und hab dann mehr als gestaunt: Letzten Monat gab es ca. 14.000 Klicks hierher. Ich bin fast umgekippt!
Dann bin ich tiefer in die Statistik kramen gegangen und habe gesehen, dass mein beinahe vier Jahre alter Beitrag "10 simple Schritte zu weniger Plastik" insgesamt über 100.000 mal angeschaut wurde. Das haut mich um! Ehrlich! Dass sich so viele Menschen für dieses Thema interessieren, sich Tipps suchen und bei sich selbst mit der Veränderung anfangen, die sie sich für die Welt wünschen, das berührt mich sehr! Vielen Dank euch allen für dieses Engagement!!! Durch Menschen wie euch hat sich in der Gesellschaft was geändert - und erfreulicherweise mal in die richtige Richtung!
Also wird der Blog erst einmal bleiben. Als Nachschlagewerk und Fundgrube für alle, die sich mit Plastik und seiner Reduktion beschäftigen wollen. Vielleicht werde ich ihn etwas umbauen, alten Kram, der nicht zum Thema passt rausschmeißen, alles übersichtlicher machen, mal sehen. Das bräuchte Zeit, keine Ahnung, ob ich die erübrigen kann und will.
Denn bei mir gab es und gibt es unglaublich viel Leben zu leben. Ich habe momentan mehr Projekte am Laufen, als ich bewältigen kann, es gab große Veränderungen und weitere stehen an. Mein Leben ist grad ein wilder Ritt - ziemlich aufregend, aber auch sehr fordernd. Das Thema Plastik ist dadurch in den Hintergrund gerückt, ich bin sehr viel nachlässiger geworden und gleichzeitig gibt es Routinen, die unverbrüchlich etabliert und Teil meines Alltags sind. Und so gelingt eine dauerhafte Umstellung.
Ich bin weit vom Ideal entfernt, sehr weit, und trotzdem - wenn von den 100.000 Leuten jeder nur einen Tipp dauerhaft umgesetzt hat, ist das ein ganz schöner Effekt. Da muss ich von mir selber nicht erwarten, alles perfekt durchzuziehen und zur Plastikheiligen zu werden. Da bin ich lieber nur bei 40% und kriege die mit Freude und Leichtigkeit hin, als verkrampft auf Teufel komm raus die Plastikfreiheit anzustreben. Denn es muss alltagstauglich sein, wenn ich dauerhaft meinen Lebensstil ändern will, und in den Bereichen, wo es mir über die turbulenten Jahre gelungen ist, wird das auch so bleiben.
Also, ein Hoch auf die kleinen Umstellungen, die in Summe ganz viel bewegen! Ein Hoch auf die Plastikreduktion ohne Qualen, ohne Märtyrertum und mit viel Alltagstauglichkeit. Eine gute Brotdose spart unendliche Brottütchen (oder noch schlimmer: Alufolie) und kostet mich nach der Anschaffung keinen Gedanken mehr. So funktioniert's.
Also, machen wir weiter!
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Plastikfrei
Sonntag, 29. Januar 2017
We are family
Ich bin - wahrscheinlich wieder als letzter Elch im Wald - über ein Video gestolpert, dass ich sehr berührend fand. Und unglaublich wichtig in dieser Zeit, wo jeder so tut, als wäre sein Land oder sein Volk das Nonplusultra und alle anderen wären irgendwie falsch.
Ich hab' keine Ahnung, wie genau so eine Analyse sein kann, wie sie im Video gemacht wird. Aber ich weiß, dass ich selber aus einer Grenzregion stamme, in der es mehr Dreiländer-Ecks als Tankstellen gibt. Wo viele Nationen nah beieinander wohnen, sich heute als Nachbarn verstehen und die eigenen nationalen Feiertage nutzen, um nebenan einkaufen zu gehen. Die in dem einen Land leben und in dem anderen arbeiten. Dort Freunde haben, Beziehungen eingehen und Familien gründen.
Früher hat so ziemlich jeder meine Stadt besetzt, der vorbeikam: Die Römer, die Franzosen, die Preußen... Alles ein kunterbuntes Durcheinander der Nationen und Kulturen. Und selbst wenn ich es nicht weiß, gehe ich zwingend davon aus, dass in so einer Gegend irgendwann mal in meiner Ahnenreihe ein Julius was mit einer Chada hatte. Und wahrscheinlich noch ein John was mit einer Kunigunde. Und ein Pierre mit einer Lieselotte.
Ich mein, die Idee der Nationalstaaten is noch nicht so alt. Wie kann also irgendein Mensch davon ausgehen, dass er "Deutscher", "Amerikaner" oder "Russe" sei? Geht man mal ein bisschen weiter zurück, als zu den eigenen Großeltern oder vielleicht noch Ur-Großeltern, dann merkt man ganz schnell, dass das ein ziemlicher Quatsch ist. Wir sind alle alles. Von dem einen ein bisschen mehr und von dem anderen ein bisschen weniger. Aber wenn wir nur weit genug gucken würden und unsere Familiengeschichte wirklich auseinanderfisseln würden, dann hätten wir mehr Familie in mehr Ländern, als wir uns wahrscheinlich vorstellen können.
Und es gibt eine ziemlich universelle Regel für das menschliche Zusammenleben:
Familien halten zusammen!
Vielleicht sollten wir uns einfach nochmal da dran erinnern!
Ich hab' keine Ahnung, wie genau so eine Analyse sein kann, wie sie im Video gemacht wird. Aber ich weiß, dass ich selber aus einer Grenzregion stamme, in der es mehr Dreiländer-Ecks als Tankstellen gibt. Wo viele Nationen nah beieinander wohnen, sich heute als Nachbarn verstehen und die eigenen nationalen Feiertage nutzen, um nebenan einkaufen zu gehen. Die in dem einen Land leben und in dem anderen arbeiten. Dort Freunde haben, Beziehungen eingehen und Familien gründen.
Früher hat so ziemlich jeder meine Stadt besetzt, der vorbeikam: Die Römer, die Franzosen, die Preußen... Alles ein kunterbuntes Durcheinander der Nationen und Kulturen. Und selbst wenn ich es nicht weiß, gehe ich zwingend davon aus, dass in so einer Gegend irgendwann mal in meiner Ahnenreihe ein Julius was mit einer Chada hatte. Und wahrscheinlich noch ein John was mit einer Kunigunde. Und ein Pierre mit einer Lieselotte.
Ich mein, die Idee der Nationalstaaten is noch nicht so alt. Wie kann also irgendein Mensch davon ausgehen, dass er "Deutscher", "Amerikaner" oder "Russe" sei? Geht man mal ein bisschen weiter zurück, als zu den eigenen Großeltern oder vielleicht noch Ur-Großeltern, dann merkt man ganz schnell, dass das ein ziemlicher Quatsch ist. Wir sind alle alles. Von dem einen ein bisschen mehr und von dem anderen ein bisschen weniger. Aber wenn wir nur weit genug gucken würden und unsere Familiengeschichte wirklich auseinanderfisseln würden, dann hätten wir mehr Familie in mehr Ländern, als wir uns wahrscheinlich vorstellen können.
Und es gibt eine ziemlich universelle Regel für das menschliche Zusammenleben:
Familien halten zusammen!
Vielleicht sollten wir uns einfach nochmal da dran erinnern!
Sonntag, 13. November 2016
Semmelbrösel {zero waste}
Es gibt so ein paar Sachen im Vorratsschrank, die ich immer wieder mal brauche. Die stehen zwar die meiste Zeit unbeachtet im letzten Winkel, aber wenn ich sie brauche, dann ist es gut, sie dazuhaben. Semmelbrösel sind so ein Fall. Die kommen völlig unscheinbar daher, sind aber für einige Sachen unverzichtbar.
Das habe ich neulich schmerzlich feststellen müssen, als ich welche gebraucht hätte und keine mehr hatte. Schock! Aber zum Glück habe ich den Tick, trockenes Brot zu sammeln, um daraus Semmelknödel zu machen (die Bayern mögen mir verzeihen, aber ich liebe einfach Semmelknödel aus bunt gemischten Brotresten).
Also habe ich kurzerhand meine Misere abgewendet, indem ich einige trockene Brotstücke in meinen Mixer geschmissen und gepulst habe. Auch altes Körnerbrot ist im Mixer gelandet, eben einfach alles, was ich da hatte. Mit dem Ergebnis, dass ich Semmelbrösel nicht mehr kaufen braucht. Denn die selbstgemachten kosten nüscht, vermeiden Lebensmittelverschwendung, Transportemissionen und Verpackungsmüll und sind mega simpel in der Herstellung. So mag ich zero waste!
Und da Resteverwertung immer eine gute Sache ist und das grüne Karmakonto in die Höhe treibt, wandert dieser Beitrag zu {Einab}, damit noch mehr Leute eine Idee für ihre alten Brotkanten bekommen.
Das habe ich neulich schmerzlich feststellen müssen, als ich welche gebraucht hätte und keine mehr hatte. Schock! Aber zum Glück habe ich den Tick, trockenes Brot zu sammeln, um daraus Semmelknödel zu machen (die Bayern mögen mir verzeihen, aber ich liebe einfach Semmelknödel aus bunt gemischten Brotresten).
Also habe ich kurzerhand meine Misere abgewendet, indem ich einige trockene Brotstücke in meinen Mixer geschmissen und gepulst habe. Auch altes Körnerbrot ist im Mixer gelandet, eben einfach alles, was ich da hatte. Mit dem Ergebnis, dass ich Semmelbrösel nicht mehr kaufen braucht. Denn die selbstgemachten kosten nüscht, vermeiden Lebensmittelverschwendung, Transportemissionen und Verpackungsmüll und sind mega simpel in der Herstellung. So mag ich zero waste!
Und da Resteverwertung immer eine gute Sache ist und das grüne Karmakonto in die Höhe treibt, wandert dieser Beitrag zu {Einab}, damit noch mehr Leute eine Idee für ihre alten Brotkanten bekommen.
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Samstag, 22. Oktober 2016
Gelassenheit am Bau
Die letzten Wochen war ich im absoluten Großkampfmodus - Haus vs. Zora. Und bin sehr glücklich, dass wir beide als Sieger aus dieser Begegnung hervorgegangen sind. Das Haus hat ein totales Facelifting bekommen und ich habe ein tolles Zuhause. Dafür reichte in den allermeisten Zimmern ein bisschen Holzöl für die Böden und Farbe für die Wände, sowie literweise Putzmittel. Alleine mit diesen drei Zutaten war hier ganz schön viel zu reißen.
Aber als es an die Küche ging, versagte dieses Trio. Da war es mit ein bisschen putzen nicht getan, da mussten vier Leute zwei Wochen lang ordentlich für schuften, um dem Raum neues Leben einzuhauchen (einen riesenhaften Dank noch einmal an den Bautrupp, ohne den dieses Ergebnis niemals möglich gewesen wäre!!) Denn nicht nur die Küchenzeile mit den Geräten war eine kaputte Vollkatastrophe, auch der ganze Raum drum rum war ein einziger dunkler, gefliester und tapezierter Alptraum mit versiffter Holzdecke. Wenn man bedenkt, wie ätzend ich schon die Küche in der alten Wohnung fand, der kann erahnen, was für körperliche Schmerzen mir dieser Anblick beschert hat.
Die Küche. Die hat mich wirklich Gelassenheit gelehrt. Und dass "besser" sehr oft "gut genug" und letzten Endes sogar "grandios" sein kann. Und das von mir, einer Perfektionistin wie sie im Buche steht.
Ich muss gestehen, dass ich oft mit einer ziemlichen Anspruchshaltung durch die Welt laufe. Die Dinge sollen "richtig" sein: ethisch und ökologisch korrekt, ästhetisch hochwertig, emotional bedeutsam, qualitativ wertvoll, fachlich fundiert, bla, bla, bla. Ich mag keine halben Sachen und wenn ich selbst eine Aufgabe angeh, dann soll sie am Ende nicht so einigermaßen gemacht sein, sondern richtig.
Mit dieser Haltung im Gepäck sah ich mich also diesem Küchenalptraum gegenüber. Und es war klar: Das kann ich hier so nicht durchziehen. Ich musste Bescheidenheit lernen und mich mit "besser als vorher" zufrieden geben. Das hieß: Die billigsten Fliesen aus dem Baumarkt, die billigste IKEA-Küche (ausgerechnet! Aber gebraucht war so schnell nix zu einem vernünftigen Preis zu kriegen), gebrauchte Küchengeräte. Um dann festzustellen, wie sehr mich das Ergebnis begeistert.
Trotz Pressspan-Billigküche von einem steuerverweigernden Unternehmen wie IKEA. Trotz des alten und sehr hässlichen Bodens, der drinbleiben musste. Trotz der völlig bescheuerten Raumaufteilung, trotz des dilettantischen Heimwerkergemurkses, das ich da zum Teil fabriziert habe und bei dem der bauerfahrene Nachbar nur den Kopf schütteln konnte. Trotz alledem liebe ich meine neue (und erste eigene) Küche wie doof. Ich bin stolz und glücklich und zutiefst dankbar und halte mich jetzt extrem gerne dort auf. Obwohl ich bei fast jeder Entscheidung gesagt hab: "Komm, is egal, Hauptsache es wird besser, als es vorher war." Und dieser Minimalanspruch hat, entgegen all meiner sonstigen Erfahrung und Überzeugung, gereicht.
Ich will jetzt keineswegs eine Lanze für billig-billig brechen. Wahrlich nicht! In diesem Fall war das zufällig die Richtung, in die sich alles bewegen musste. Ich will aber eine Lanze für Kompromissbereitschaft brechen. Davon, vom hohen Ross der eigenen Ansprüche abzusteigen, sich mit weniger zufrieden zu geben und das mal auszuprobieren. Die Erfahrung, dass es gar nicht immer 100% sein müssen, sondern dass manchmal sogar 70% reichen können, und das Ergebnis am Ende trotzdem toll ist, flashed mich fast am meisten an der neuen Küche.
Und das ist auf fast alle Lebensbereiche übertragbar. Was tue ich mich zum Beispiel schwer, Klamotten zu kaufen. Natürlich nur second-Hand oder ökokorrekt, und sie sollen mir perfekt passen und gefallen. Früher war es mir fast gar nicht möglich, auch nur eine Hose zu kaufen. Eine falsch gesetzte Ziernaht und ich war nicht bereit, das anzuziehen. Das ist extrem anstrengend. Es ist auch nicht freundlich, weder der Welt, noch sich selbst gegenüber, mit allem so hart ins Urteil zu gehen. Lieber in zerrissenen Sachen rumzulaufen, als einen Kompromiss einzugehen. Ich mein: Wie bescheuert kann man sein?
Neben einer neuen, und wie ich finde auch ziemlich tollen, Küche, habe ich also noch gratis eine Erkenntnis oben drauf bekommen: Nämlich, wie lohnenswert es sein kann, sich auch mal vom Ideal zu verabschieden und kleine, pragmatische Brötchen zu backen. Nicht ständig und erst recht nicht, wenn es nicht sein muss. Aber dann, wenn es angesagt ist, sich nicht vom eigenen Anspruch blockieren zu lassen, sondern einen Kompromiss einzugehen und damit handlungsfähig zu bleiben. Gelassen. Freundlich. Genügsam. Zufrieden.
Aber als es an die Küche ging, versagte dieses Trio. Da war es mit ein bisschen putzen nicht getan, da mussten vier Leute zwei Wochen lang ordentlich für schuften, um dem Raum neues Leben einzuhauchen (einen riesenhaften Dank noch einmal an den Bautrupp, ohne den dieses Ergebnis niemals möglich gewesen wäre!!) Denn nicht nur die Küchenzeile mit den Geräten war eine kaputte Vollkatastrophe, auch der ganze Raum drum rum war ein einziger dunkler, gefliester und tapezierter Alptraum mit versiffter Holzdecke. Wenn man bedenkt, wie ätzend ich schon die Küche in der alten Wohnung fand, der kann erahnen, was für körperliche Schmerzen mir dieser Anblick beschert hat.
Die Küche. Die hat mich wirklich Gelassenheit gelehrt. Und dass "besser" sehr oft "gut genug" und letzten Endes sogar "grandios" sein kann. Und das von mir, einer Perfektionistin wie sie im Buche steht.
Ich muss gestehen, dass ich oft mit einer ziemlichen Anspruchshaltung durch die Welt laufe. Die Dinge sollen "richtig" sein: ethisch und ökologisch korrekt, ästhetisch hochwertig, emotional bedeutsam, qualitativ wertvoll, fachlich fundiert, bla, bla, bla. Ich mag keine halben Sachen und wenn ich selbst eine Aufgabe angeh, dann soll sie am Ende nicht so einigermaßen gemacht sein, sondern richtig.
Mit dieser Haltung im Gepäck sah ich mich also diesem Küchenalptraum gegenüber. Und es war klar: Das kann ich hier so nicht durchziehen. Ich musste Bescheidenheit lernen und mich mit "besser als vorher" zufrieden geben. Das hieß: Die billigsten Fliesen aus dem Baumarkt, die billigste IKEA-Küche (ausgerechnet! Aber gebraucht war so schnell nix zu einem vernünftigen Preis zu kriegen), gebrauchte Küchengeräte. Um dann festzustellen, wie sehr mich das Ergebnis begeistert.
Trotz Pressspan-Billigküche von einem steuerverweigernden Unternehmen wie IKEA. Trotz des alten und sehr hässlichen Bodens, der drinbleiben musste. Trotz der völlig bescheuerten Raumaufteilung, trotz des dilettantischen Heimwerkergemurkses, das ich da zum Teil fabriziert habe und bei dem der bauerfahrene Nachbar nur den Kopf schütteln konnte. Trotz alledem liebe ich meine neue (und erste eigene) Küche wie doof. Ich bin stolz und glücklich und zutiefst dankbar und halte mich jetzt extrem gerne dort auf. Obwohl ich bei fast jeder Entscheidung gesagt hab: "Komm, is egal, Hauptsache es wird besser, als es vorher war." Und dieser Minimalanspruch hat, entgegen all meiner sonstigen Erfahrung und Überzeugung, gereicht.
Ich will jetzt keineswegs eine Lanze für billig-billig brechen. Wahrlich nicht! In diesem Fall war das zufällig die Richtung, in die sich alles bewegen musste. Ich will aber eine Lanze für Kompromissbereitschaft brechen. Davon, vom hohen Ross der eigenen Ansprüche abzusteigen, sich mit weniger zufrieden zu geben und das mal auszuprobieren. Die Erfahrung, dass es gar nicht immer 100% sein müssen, sondern dass manchmal sogar 70% reichen können, und das Ergebnis am Ende trotzdem toll ist, flashed mich fast am meisten an der neuen Küche.
Und das ist auf fast alle Lebensbereiche übertragbar. Was tue ich mich zum Beispiel schwer, Klamotten zu kaufen. Natürlich nur second-Hand oder ökokorrekt, und sie sollen mir perfekt passen und gefallen. Früher war es mir fast gar nicht möglich, auch nur eine Hose zu kaufen. Eine falsch gesetzte Ziernaht und ich war nicht bereit, das anzuziehen. Das ist extrem anstrengend. Es ist auch nicht freundlich, weder der Welt, noch sich selbst gegenüber, mit allem so hart ins Urteil zu gehen. Lieber in zerrissenen Sachen rumzulaufen, als einen Kompromiss einzugehen. Ich mein: Wie bescheuert kann man sein?
Neben einer neuen, und wie ich finde auch ziemlich tollen, Küche, habe ich also noch gratis eine Erkenntnis oben drauf bekommen: Nämlich, wie lohnenswert es sein kann, sich auch mal vom Ideal zu verabschieden und kleine, pragmatische Brötchen zu backen. Nicht ständig und erst recht nicht, wenn es nicht sein muss. Aber dann, wenn es angesagt ist, sich nicht vom eigenen Anspruch blockieren zu lassen, sondern einen Kompromiss einzugehen und damit handlungsfähig zu bleiben. Gelassen. Freundlich. Genügsam. Zufrieden.
Samstag, 15. Oktober 2016
Lasagna-Gardening
Noch bevor die Küche renoviert, oder gar eine einzige Lampe montiert war, habe ich bereits den Grundstein für das nächste Gartenjahr gelegt. Manchmal zweifel ich selbst an meinen Prioritäten, aber der Garten ist eine einzige Spielwiese für mich und ich konnte einfach nicht widerstehen.
Aus einer ungepflegten Wiese einen produktiven Gemüsegarten zu machen ist normalerweise mit ziemlich viel Schufterei verbunden. Da mein Rücken aber eh schon kaputt ist, wollte ich mir das bei den ganzen Renovierungsarbeiten nicht auch noch antun. Außerdem habe ich keine Ahnung, in was für einem Zustand der Boden ist und ob der genug Nährstoffe für einen guten Garten hat. Also musste eine andere Lösung her.
In solchen Momenten zahlt es sich unheimlich aus, dass ich seit Jahren bei Pinterest unterwegs bin und dort alle möglichen Sachen zum Thema Selbstversorgung sammle. Und dass ich mich im richtigen Moment an die Sachen, die ich mir dort gemerkt habe, auch erinnere. In dem Fall an das sogenannte Lasagna-Gardening. Das ist eine Methode, sich im Herbst für das nächste Frühjahr fruchtbaren Boden einfach selbst zu züchten und dabei auf's Umgraben zu verzichten.
Dafür wird das zukünftige Beet leicht überlappend mit Kartons ausgelegt. Die sollten möglichst wenig bedruckt und frei von Klebeband sein. Die Kartons werden gewässert und dann wird Grasschnitt darauf verteilt - ich bin auf ca. 5-10 cm Höhe gegangen. Mein Grasschnitt lag schon ein paar Tage rum, daher war er nicht mehr ganz so knackig grün, aber spätere Schichten hab ich dann mit ganz frischen Gras gepackt. Glücklich, wer eine große Wiese hat, bei der jede Menge Grasschnitt anfällt. Auf den ebenfalls gewässerten Grasschnitt kommt Laub, und dank riesiger Pappel vor der Haustür haben wir davon auch mehr als genug. Nun kann man entweder weitere Schichten Gras und Laub abwechseln, oder man schiebt noch eine Schicht Mist, Gemüseabfälle oder Kompost mit ein (glücklich, wer unerwartet über einen erntereifen Komposthaufen im eigenen Garten stolpert). Und das war's auch schon. Jede Schicht wird gewässert und am Ende hat man schön dick gepackte Beete, die ein halbes Jahr Zeit haben, vor sich hin zu rotten und feinsten Pflanzuntergrund zu bilden.
Ich bin extrem gespannt, ob das klappen wird. Aber schon jetzt, nach ein paar Wochen, sehen die Beete vielversprechend aus. Auch die neuen Nachbarn sind schon neugierig und beobachten das Experiment genau. Und erzählen mir die wildesten Horrorgeschichten von Schnecken, die sie zum Aufgeben in ihrem eigenen Garten gezwungen haben. Deswegen habe ich mir von einem befreundeten Dachdecker gleich noch Schneckenkrägen aus Alublech machen lassen, die im Frühjahr die kostbaren Beete schützen sollen. Drückt mir die Daumen, dass das klappt. Sonst muss ich vielleicht doch über Laufenten nachdenken. Das würde sich dann auf jeden Fall schon mal sehr bäuerlich anfühlen.
Und da etwas kaum so nachhaltig ist, wie ein eigenes Gemüsebeet, aufgebaut aus "Gartenabfällen", wandert dieser Beitrag natürlich zu {Einab}. Is doch klar!
Aus einer ungepflegten Wiese einen produktiven Gemüsegarten zu machen ist normalerweise mit ziemlich viel Schufterei verbunden. Da mein Rücken aber eh schon kaputt ist, wollte ich mir das bei den ganzen Renovierungsarbeiten nicht auch noch antun. Außerdem habe ich keine Ahnung, in was für einem Zustand der Boden ist und ob der genug Nährstoffe für einen guten Garten hat. Also musste eine andere Lösung her.
In solchen Momenten zahlt es sich unheimlich aus, dass ich seit Jahren bei Pinterest unterwegs bin und dort alle möglichen Sachen zum Thema Selbstversorgung sammle. Und dass ich mich im richtigen Moment an die Sachen, die ich mir dort gemerkt habe, auch erinnere. In dem Fall an das sogenannte Lasagna-Gardening. Das ist eine Methode, sich im Herbst für das nächste Frühjahr fruchtbaren Boden einfach selbst zu züchten und dabei auf's Umgraben zu verzichten.
Dafür wird das zukünftige Beet leicht überlappend mit Kartons ausgelegt. Die sollten möglichst wenig bedruckt und frei von Klebeband sein. Die Kartons werden gewässert und dann wird Grasschnitt darauf verteilt - ich bin auf ca. 5-10 cm Höhe gegangen. Mein Grasschnitt lag schon ein paar Tage rum, daher war er nicht mehr ganz so knackig grün, aber spätere Schichten hab ich dann mit ganz frischen Gras gepackt. Glücklich, wer eine große Wiese hat, bei der jede Menge Grasschnitt anfällt. Auf den ebenfalls gewässerten Grasschnitt kommt Laub, und dank riesiger Pappel vor der Haustür haben wir davon auch mehr als genug. Nun kann man entweder weitere Schichten Gras und Laub abwechseln, oder man schiebt noch eine Schicht Mist, Gemüseabfälle oder Kompost mit ein (glücklich, wer unerwartet über einen erntereifen Komposthaufen im eigenen Garten stolpert). Und das war's auch schon. Jede Schicht wird gewässert und am Ende hat man schön dick gepackte Beete, die ein halbes Jahr Zeit haben, vor sich hin zu rotten und feinsten Pflanzuntergrund zu bilden.
Ich bin extrem gespannt, ob das klappen wird. Aber schon jetzt, nach ein paar Wochen, sehen die Beete vielversprechend aus. Auch die neuen Nachbarn sind schon neugierig und beobachten das Experiment genau. Und erzählen mir die wildesten Horrorgeschichten von Schnecken, die sie zum Aufgeben in ihrem eigenen Garten gezwungen haben. Deswegen habe ich mir von einem befreundeten Dachdecker gleich noch Schneckenkrägen aus Alublech machen lassen, die im Frühjahr die kostbaren Beete schützen sollen. Drückt mir die Daumen, dass das klappt. Sonst muss ich vielleicht doch über Laufenten nachdenken. Das würde sich dann auf jeden Fall schon mal sehr bäuerlich anfühlen.
Und da etwas kaum so nachhaltig ist, wie ein eigenes Gemüsebeet, aufgebaut aus "Gartenabfällen", wandert dieser Beitrag natürlich zu {Einab}. Is doch klar!
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Samstag, 10. September 2016
Hallo Landleben!
Ich tauche mal kurz aus der Versenkung auf und erzähle, warum es hier so wahnsinnig ruhig ist. Wie so oft beim Bloggen bedeutet ein ruhiger Blog ein tobendes real life. Und in meinem tobt es grade ganz kräftig.
Denn unsere lange Suche nach einem Haus, in dem wir unser Selbstversorgertraum leben können, ist für's Erste beendet. Über Kontakte haben wir ein Haus mit großem Garten zur Miete in Ortsrandlage gefunden, in das wir eingezogen sind und nun sind wir noch dabei, es fertig herzurichten.
Das Haus braucht ganz viel Liebe, Arbeit und Farbe um es wohnlich zu machen, und die bekommt es gerade in jeder freien Minute. Da werden Wände und Decken gestrichen, Böden geölt, Türen lackiert, es wird verputzt, gefliest, rausgerissen, aufgebaut, und, und, und. Dazu ist der Garten herrlich groß und ganz schrecklich zugewuchert. Wenn im Haus die ganze Renoviererei zu viel wird, geht es ab in den Garten zum Buddeln, Schneiden und Mähen. Im Moment gilt für mich der Wechsel von Drinnen nach Draußen bereits als Erholung.
Insgesamt fühlt es sich wie ein Eigenheim auf Probe an. Denn wir haben freie Hand in der Gestaltung und können so ziemlich alles im Haus machen, wozu wir Lust haben. Und das macht so unglaublich Spaß und die Ergebnisse sind so befriedigend, wenn aus einer dunklen Bude ein helles und freundliches Zuhause wird. Das ist das totale Kontrastprogramm zum sterilen Wohnblock, an dem so gut wie nichts geändert werden konnte - I love it.

Denn unsere lange Suche nach einem Haus, in dem wir unser Selbstversorgertraum leben können, ist für's Erste beendet. Über Kontakte haben wir ein Haus mit großem Garten zur Miete in Ortsrandlage gefunden, in das wir eingezogen sind und nun sind wir noch dabei, es fertig herzurichten.
Das Haus braucht ganz viel Liebe, Arbeit und Farbe um es wohnlich zu machen, und die bekommt es gerade in jeder freien Minute. Da werden Wände und Decken gestrichen, Böden geölt, Türen lackiert, es wird verputzt, gefliest, rausgerissen, aufgebaut, und, und, und. Dazu ist der Garten herrlich groß und ganz schrecklich zugewuchert. Wenn im Haus die ganze Renoviererei zu viel wird, geht es ab in den Garten zum Buddeln, Schneiden und Mähen. Im Moment gilt für mich der Wechsel von Drinnen nach Draußen bereits als Erholung.
Insgesamt fühlt es sich wie ein Eigenheim auf Probe an. Denn wir haben freie Hand in der Gestaltung und können so ziemlich alles im Haus machen, wozu wir Lust haben. Und das macht so unglaublich Spaß und die Ergebnisse sind so befriedigend, wenn aus einer dunklen Bude ein helles und freundliches Zuhause wird. Das ist das totale Kontrastprogramm zum sterilen Wohnblock, an dem so gut wie nichts geändert werden konnte - I love it.
Das ist aber gleichzeitig dermaßen anstrengend, dass ich seit Wochen stehend k.o. bin und kaum noch gerade aus gucken kann. An meinem Plastikverbrauch und der Menge an Junk-Food, die ich gerade esse, merke ich das sehr deutlich. Aber auch das wird sich wieder einpendeln, wenn im Haus die Basis für den Alltag gelegt ist und sich neue Routinen etabliert haben.

Weil ich kein Interior-Blog bin und auch nicht werden will, gibt es grade natürlich nicht so wahnsinnig viel zu zeigen. In Sachen Selbstversorgung tut sich auch noch nicht so schrecklich viel, weil erst einmal die Basis zum Wohnen gelegt werden muss.
Aber immerhin stehen die Bienen nun schon im Garten und ich kann es immer noch nicht fassen, sie von meinem Küchenfenster aus sehen zu können. Wie schnell und einfach die Arbeiten am Volk gehen, wenn ich nicht erst umständlich hinlatschen muss, ist eine echte Freude! Das Leben in Sichtweite voneinander tut uns sehr gut! Dann hat uns ein Nachbar schon Äpfel aus seinem Garten geschenkt und ich habe ein erstes Apfelkompott gemacht. Das fühlte sich schon richtig gut an!
Damit es aber in Sachen Selbstversorgung nicht so mau bleibt, planen wir schon für das nächste Jahr. Möglichst schnell soll ein Gemüsegarten her und ich scharre schon ungeduldig mit den Füßen, wann es da endlich los geht. Und Überlegungen zur Frage, wo ein Hühnerhaus und ein Pizzaofen hinkommen könnten, gibt es auch schon. Ich sag's euch, es ist so schön, endlich in einem Umfeld zu sein, wo diese Gedanken nicht nur mehr Hirngespinste, sondern echte Möglichkeiten sind. So schön, endlich den eigenen Platz gefunden zu haben und nun all die Ideen der letzten Jahre ausprobieren zu können! Landleben, wir kommen!!!
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