Juhuuu - der erste Durchgang von {EiNab}, der Blogparade für eine grünere Welt, ist gestartet! Ich freu mich wie ein Schnitzel, dass es endlich, endlich losgeht. Denn hinter den Kulissen haben die Drähte geglüht, um in Rekordzeit von der ersten Idee zur Umsetzung zu kommen. Das war eine tolle Zusammenarbeit und ich bin schon mega gespannt, was für Projekte, Gedanken, Ideen und Anregungen über die Parade zusammenkommen!
Um gleich einen guten Start hinzulegen, habe ich keine Kosten und Mühen gescheut um einen Kracherbeitrag zu liefern, der hoffentlich ein paar hilfreiche Ideen für einen nachhaltigeren Arbeitsalltag beinhaltet.
Denn das Studium ist geschafft und ich gehöre nun ganz offiziell zur regulär arbeitenden Bevölkerung und stehe deshalb vor neuen Herausforderungen in der Organisation meines Alltags. Ich verbringe nun nämlich einige Zeit im Büro und innerhalb der ersten Tage zeigte sich schon, dass ein plastikreduzierter Büroalltag ein paar spezielle Anforderungen stellt. Glücklicherweise gibt es aber gute Hilfsmittel und Verhaltensweisen, um diese Hürden zu meistern. Hier also meine Top 5 zur Plastikreduktion im Büroalltag:
Das richtige Technikgadget nutzen
Ich trinke gerne grünen Tee - auch im Büro. Dabei mache ich aber einen Bogen um Teebeutel, seit ich mal das hier gelesen habe: Immer wieder erstaunlich, wo sich überall Plastik versteckt. Mittlerweile gibt es ja auch Teebeutel komplett aus Plastik, das geht für mich natürlich gar nicht.
Meine Lösung: Losen Tee in einem super praktischen Dauer-Teesieb-Ei-Dingens aufbrühen. Der Mehraufwand im Vergleich zu Teebeuteln geht gegen Null, das Teil hat irgendwas um die zwei, drei Euro gekostet und stylish wie Hölle schaut das Teil auch noch aus! Und der Wasserkocher hat zum Glück auch ein Innenleben aus Edelstahl, also ist alles gut an der Teefront im Büro.
Für Kaffeetrinker gibt es natürlich die allseits bekannten runterdrück-Kannen, die nach dem selben Prinzip funktionieren und auch ohne Wegwerffilter oder, Gott bewahre, Kapseln auskommen. Ikea hat die zum Beispiel auch für sehr kleines Geld und die Dinger produzieren echt guten Kaffee.
Die richtige Vorbereitung
Der Tod eines plastikreduzierten Lebens ist schlechte Planung. Das zeigt sich besonders deutlich in der Mittagspause: Wenn nämlich spontan etwas zu Essen her muss, sind die Möglichkeiten in der kurzen Zeit meistens arg begrenzt. In meinem Fall gäbe es einen Discounter ums Eck, aber verpackungstechnisch ist das natürlich keine Alternative. Also bringe ich mir brav jeden Tag mein Essen mit. Bevorzugt in Weckgläsern, die nicht nur dicht sind, sondern das Essen auch sehr ansehnlich präsentieren. So habe ich schon Obstsalat, Birchermüsli, Karottensalat und einen gemischten Salat vorbereitet und mitgenommen. Da es bei mir im Büro auch eine Mikrowelle gibt, kann ich mir auch Abendessen vom Vortag mitnehmen und dort aufwärmen. Ich mag zwar keine Mikrowelle aber bei selbstgemachten Spätzle mit Linsen mach ich schon mal eine Ausnahme.
Der gemischte Salat klappt übrigens ganz problemlos, wenn man zuerst das Dressing ins Glas gibt, dann die ganzen Leckereien wie Avocado, Paprika, Gurke, Nüsse,... und zuoberst erst den Salat. So kommt er nämlich nicht mit dem Dressing in Berührung und "flatscht" nicht - auch nicht über Nacht.
Die richtige Wasserquelle
So wie immer und überall ist Wassertrinken natürlich ein Thema. Statt die mir verhassten 1,5 l Einweg-Plastikflaschen aus dem Discounter nebenan ins Büro zu schleppen, oder mich mit Sprudelwasser in Glasflaschen rumzuplagen, trinke ich Leitungswasser. Dafür stelle ich mir einfach eine Wasserkaraffe auf den Schreibtisch, die ich morgens fülle und über Tag leertrinke.
Zusatzbonus 1: Ich muss weder Flaschen kaufen noch entsorgen, was mir viel Arbeit, Schlepperei, Geld und Pfandflaschen-Sammeln im Büro spart.
Zusatzbonus 2: Durch ein paar Zitronenscheiben, Mangostücke, Erdbeeren, etc. lässt sich das Wasser je nach Lust und Jahreszeit aromatisieren. Das ist lecker und schaut schön aus.
Das richtige Naschzeug
Der obligatorische Nasch-Vorrat will natürlich auch richtig angelegt werden. Aus diesem Grund ist bei mir eine Tafel "Gute Schokolade" in die Schublade eingezogen, die plastikfrei daherkommt, fair gehandelt, günstig und CO²-neutral ist. Trotz Alufolie, die natürlich in den gelben Sack kommt und nicht im Büromüll entsorgt wird. Begleitet wird sie von den Resten meines hausgemachten Quittenkonfekts.
Ansonsten habe ich noch an lose Datteln, umgefüllt in ein Schraubglas gedacht und an Bonbons in einer Blechdose (oder an selbstgemachte, falls mich die Muse noch einmal küsst). Und Obst darf auch gerne ins Büro einziehen und während der Woche verspeist werden. Falls noch jemand einen ultimativen Nasch-Tipp hat, dann gerne her damit, ansonsten sollte das eigentlich erstmal auch reichen.
Den richtigen Lieferanten nutzen
Zu meiner großen Freude habe ich die Kolleginnen sofort überzeugen können, von einem konventionellen Büromittel-Lieferanten auf Memo umzusteigen. Damit wird das gesamte Büro schon mal grundsätzlich grüner. Aber auch in Hinblick auf den Plastikverbrauch ist das ein guter Wechsel. Denn das Recycling-Druckerpapier und die Post-it's sind dort zum Beispiel nicht in Plastik eingeschweißt und der Tesafilm kommt auch mit einem Papp- statt Plastikkern daher.
So schrecklich viele Tipps sind das noch gar nicht, aber ich bin ja auch noch nicht lange dabei. Erfahrene Bürohasen kennen aber sicher noch viel mehr arbeitstypische Plastikfallen und auch Wege, sie zu umgehen. Ich freu mich, wenn ihr euer Wissen mit mir Frischling teilt!
Jetzt noch ganz schnell mit dem Post zu {EiNab} bei der heutigen Gastgeberin Frederike den Einstand feiern und dann geh ich mal ganz neugierig schauen, wer denn sonst alles so mitmacht (boah, ist das aufregend!).
7 Kommentare:
Hallo Zora!
Ja, der Büroalltag ist eine Herausforderung für sich. Aber die wichtigsten Punkte hast Du ja schon in Erfahrung gebracht und hier für uns zusammengefasst.
Ich nehme fast immer das Essen vom Vortag mit, damit bin ich bisher immer gut gefahren. Eine Teekanne steht genauso am Tisch wie in der Schublade ein paar süße Sachen liegen. Auch die Wasserkanne darf nicht fehlen, damit man nicht wegen jedem Glas extra laufen muss.
Wobei das gar nicht mal das schlechteste wäre, dann bekommt man ein bisschen Bewegung zusätzlich ;-)
lg
Maria
Ach, die Bewegung krieg ich schon, weil ich wegen dem vielen Trinken dann auch öfter mal den Platz verlassen muss ;-). Ich glaub, wenn ich mich noch öfter vom Schreibtisch entfernen würde, bekäme ich mein Gehalt gekürzt...
LG Zora
Frage zum procedere:
Nur neue, extra geschriebene Beiträge, oder wäre auch immer mal ein "altes Kleinvieh" von mir willkommen? WENN ich dann wieder ein neues beizutragen hätte, könnte ichs natürlich am 10. einplanen, aber so oft ist das bei mir ja nicht der Fall)
Auch "altes Kleinvieh" ist herzlich willkommen! Ein kleiner Backlink zur Parade und dann passt alles. Gute Ideen sind ja nicht weniger gut, nur weil sie vom letzten Jahr sind.
Ich bin gespannt!
LG Zora
Hi Zora,
ich finds super, dass Deine KollegInnen sich von Dir sofort haben überzeugen lassen, zu memo zu gehen. Das sollte ich bei mir auch mal machen.
danke für den Beitrag,
alles liebe
Der Link zu den Teebeuteln hat mich jetzt etwas geschockt, da war ich noch nicht so bewandert. Jetzt weiß ich nicht, ob ich die noch vorhandenen Beutel wirklich in den Kompost schmeißen werde. Dann essen wir später vielleicht au Plastik gewachsenes Gemüse. Bäh. Was die Industrie sich für einen potentiell gesundheitsgefährdenden Unsinn einfallen lässt, ohne es zu dem Verbraucher mitzuteilen! Aber die tollen Teeeierklemmen hab ich auch, die sind super!
Und Lob an deine Firma, dass sie so problemlos auf Memo umsteigen. Ich hab schon oft Recyclingpapier für Flyerdrucke vorgeschlagen, da sind die Leute oft noch zögerlich. Leider.
Liebe Grüße,
Marlene
Ich fand's auch gruselig, als ich das gelesen hab. Wie ich mit meinen restlichen Beuteln umgehen soll weiß ich auch noch nicht, aber ich merke, dass ich kaum mehr Lust drauf hab.
LG Zora
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