Bügeln ist nicht grade meine Lieblingsbeschäftigung. Das mach ich nur zu besonderen Anlässen - und beim Nähen echt auch nur, wenn's sich nicht vermeiden lässt. Wegen der Servietten hab ich aber viel Zeit am Bügelbrett verbracht. Abartig viel. Und dabei ist mir aufgefallen, wie abartig hässlich mein Bügelbrett ist.
Irgendwann mal bei IKEA erstanden, hatte es immer noch den Originalbezug drauf, der noch nie gut aussah und durch die Zeit bloß noch weiter abgenommen hat. Ich mein: Wo kommen bloß diese Flecken her?! Und warum hab ich mir jahrelang diesen Anblick angetan?
Es war mal wieder spät am Abend, so wie immer, wenn mich der Renovierungsgeist packt (daher auch das schreckliche Bild - aber sorry, auf Tageslicht für ein "gutes" Vorherbild zu warten ging echt nicht). Also hab ich den Bezug abgenommen und die untere Fliesschicht endlich mal mit doppelseitigem Klebeband ans Brett geklebt. Die ist nämlich gerne mal unter dem Bezug verrutscht, und bis das alles wieder an seinen Platz gezuppelt war hats echt immer gedauert. Also gleich mal g'scheit festpappen.
Den Bezug konnte ich einfach auf eine Bettwäsche legen und als Schnittvorlage nutzen. Dann hab ich den Tunnel des Originalbezugs abgetrennt und per Hand an den neuen Bezug drangenäht - gleich mit Faden drinnen, damit ich ihn nicht noch durch den Tunnel einziehen musste. Mit guter Musik auf dem Sofa war das eine schöne Abendbeschäftigung. Hätt ich bis zum nächsten Tag gewartet, um die Maschine zu benutzen, wär das Projekt in der Ecke liegen geblieben. Also war die vermeitlich langsamere Variante die deutlich schnellere, weil ich relativ kurz danach meinen niegel-nagel-neuen Bezug aufziehen konnte.
Ich mag die Bettwäsche sehr gern und liebe ihr Muster und find es extra toll, dass ich das komplette Muster inklusive Seitenstreifen auf's Brett bekommen hab - das war wirklich Millimeterarbeit. Da könnt ich mir glatt ein neues Bügelprojekt überlegen, nur um das Brett noch ein bisschen aufgebaut stehen zu lassen.
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