Da ich mich immer noch über meine neue grundgereinigte Küche freue und gerne dort bin, dachte ich, es wäre mal an der Zeit, meinen all-time-favourite Küchenliebling vorzustellen: Das no-knead-bread.
Es geistert ja schon lange Zeit durch's Netz, weil es zurecht schon viele überzeugt hat. Dieses Brot schmeckt unfassbar lecker und ist wirklich in 5 Minuten zusammengerührt. Der Trick dabei ist der spezielle Einsatz der Hefe: Ein halber Teelöffel reicht für ein ganzes Brot, weil es 24 Stunden gehen gelassen wird. In dieser Zeit geht es auf und säuert und bekommt so seinen ganz besonderen Geschmack. Hauptargument für das Brot ist aber, dass es nicht mühselig geknetet werden muss, was den Aufwand für's Backen gegen Null gehen lässt.
Das Brot wird im Bräter gebacken (der darf natürlich keine Plastikteile haben), weswegen es eine tolle Kruste entwickelt. Dafür braucht es keinen Wasserdampf im Ofen, das bekommt das Brot in seinem Topf einfach ganz von alleine hin.
Dieses vielbesungene Brot habe ich also letztes Jahr ausprobiert und bin ihm seitdem treu ergeben. Denn abgesehen davon, dass es echt lecker und einfach zu machen ist, ist es in der Variante aus Biomehl ein echter Preishit! Selbst mit teurem, regionalen Biomehl ist es immer noch viel, viel, viel günstiger als fertig gekauftes Brot. Eine schöne Sache also.
Genug gelobhudelt, jetzt ist Zeit für's Rezept, das ich von hier habe. Das gibt's in zahlreichen Varianten, ich mach immer ein Dinkelbrot, weil ich das besonders lecker finde.
400g helles Dinkelmehl
400g Vollkorn-Dinkelmehl
0,5 TL Trockenhefe
1,5 TL Salz
Brotgewürz
(100g Kerne)
600 ml Wasser
Mehl mit Hefe, Salz und Brotgewürz mischen, nach Geschmack 100g Kerne oder Nüsse dazugeben. Alles mit dem Wasser (das darf ruhig kalt sein) zu einem Teig verrühren. Einen Bräter einfetten und den Teig reinschütten, Deckel drauf und 24 Stunden stehen lassen. Und das war tatsächlich schon die Hauptarbeit.
Nach den 24 Stunden den Ofen auf 220° C vorheizen und dann den Bräter so wie er ist reinstellen. Ursprünglich soll man den Teig da noch irgendwie komplex falten, aber da das bei mir nur Sauerei ergeben hat und das Brot dadurch nicht fluffiger wurde, spare ich mir das ganz einfach. Es kommt also wie es ist in den Backofen.
Nach 30 Minuten die Temperatur auf 200 °C runterdrehen und das Brot ohne Deckel weiterbacken. Nach weiteren 30 Minuten sollte es fertig sein: Einfach das Brot auf ein Rost stürzen, es fällt ganz leicht aus der Form. Gegen den Boden klopfen: Klingt es hohl ist es fertig, ansonsten einfach nochmal im Ofen weiterbacken. Und das war's schon.
7 Kommentare:
Wie cool! Das hört sich sehr lecker an. Nur leider bin ich noch nicht in Besitz eines Bräters! Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Tolles Rezept auf jeden Fall!
Ich suche schon ewig ein Rezept für ein mit ohne Hefe oder mit nur ganz wenig. Deines scheint dafür genau richtig zu sein, ich werde es gleich morgen testen :)
@letsdo: Bräter bekommt man ganz oft auf dem Flohmarkt regelrecht hinterhergeworfen. SChau bloß, dass er nicht zu groß ist, sonst bekommst du immer ein ganz flaches Brot. Meinen find ich schon an der Grenze von der Größe her.
@Fräulein K:: Viel Spaß dabei!
LG Zora
na, das werd ich doch dann demnächst mal testen! ich wollte eh schon so lange mal brot selbst machen... nur einen bräter habe ich nicht, hm.
Frag mal im Familien- oder Bekanntenkreis nach. Oft hat irgendwer soeinen im Schrank rumstehen und nutzt ihn nicht. Viel Erfolg bei der Suche!
LG Zora
Guten Morgen,
vielen Dank für dieses Rezept!Es hat super geklappt und schmeckt gut und macht wenig Arbeit, ich liebe solche Rezepte. Danke nochmal, dass Du es großzügig teilst.
Schönen Tag
Miriam
Liebe Miriam,
freut mich sehr, dass es geklappt und geschmeckt hat! Das Rezept konnte ich ja nur teilen, weil es davor von anderen geteilt wurde, von daher lag es auf der Hand, es weiterzuverbreiten.
Viel Spaß beim Backen!
LG Zora
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