Es ist Frühling! Ganz offiziell: seh, riech, fühl und hörbar!
Ich hab zwar nur einen Balkon, der soll dieses Jahr aber ganz "urban gardening"-mäßig zum Gemüseacker umgewandelt werden. Platz für Hühner oder Bienen hab ich zwar keinen, aber Salat, Mangold und Co. sollen eine Heimat kriegen.
Direkt draußen in die Töpfe zu sähen hab ich letztes Jahr versucht und bin gescheitert, also wollte ich dieses Jahr erstmal drinnen vorziehen. In kleinen Töpfchen, wie beim Gärtner. Das Selbermachen dieser Töpfchen geht ganz gut, ist eine super Recycling-Sache, kostet nix und die Pflänzchen können später direkt mit den Töpfchen eingepflanzt werden, was super praktisch ist.
Und so geht's:
Ein Zeitungsblatt entlang aller Knickkanten auseinanderreißen. Aus einer Doppelseite bekommt man so 8 gleichgroße Stücke. Diese Seitenviertel zu Streifen zusammenfalten, halbieren oder dritteln, je nachdem wie hoch die Töpfchen werden sollen.
Dann sucht man sich z.B. einen Deoroller, ein schmales Glas, eine Dose Haarspray oder was auch immer, hauptsache rund, gerade und mit passendem Durchmesser. Dann rollt man den Streifen fest drumrum, so dass ein Teil des Streifens unten übersteht.
Den Überstand knickt man von allen Seiten aus zur Mitte hin um.
Dann drückt man die Spraydose mit dem Boden fest auf die Tischplatte, um den Papierboden in seine Form zu bringen. Wenn man das Töpfchen abzieht, hat man schon eine recht stabile Papierhülse.
So richtig zuverlässig wird das Gebilde aber erst, wenn man es mit Erde befüllt und befeuchtet. Ich versteh nicht, wie es hält, aber es hält und steht einwandfrei.
Um die verschiedenen Pflanzen später noch unterscheiden zu können, hab ich bunte Baumwollfäden durch die Töpfchen gezogen, aber das ist eine recht aufwändige Methode. Schneller geht es, wenn man die trockenen Töpfchen beschriftet, aber da hab ich zu spät dran gedacht.
Happy gardening!
9 Kommentare:
Hey, danke für die tolle Anleitung. Super als Anzuchttöpfchen sind auch Eierkartons! Da entfällt zwar der lustige und unterhaltsame Teil des Töpfchenbastelns, ist aber echt praktisch und auch toll als Recycling ;-)
Viele Grüße
Christina
super tipp...wir haben heute wegen traurigem balkonmangel unsere außenfensterbank mit den ersten keimlingen beflanzt und uns gehen die torftöpfchen aus....:)....da das kind im aussäe wahn ist...können wir so super nachschub produzieren....
liebe grüße uns schön hier mal wieder was von dir zu lesen :)
ja, ich hab grad soviel um die Ohren, da kommt der Blog echt zu kurz...
Ich wünsch euch jedenfalls ganz viel Spaß beim Töpfchen-basteln. Grade wenn man so im Schwung ist und eine drohende Zwangspause abwenden kann, ist das toll.
Ich wünsch euch viel Erfolg bei eurer Fensterbank-Aufzucht!
LG Zora
Ich hab mir einige leere Eierkortons zum Einsäen besorgt, mal sehen wie das dann mit dem Umtopfen klappt... Ich hab in irgendeiner Zeitung mal gesehen, dass es sogar sauteure Behältnisse gibt mit denen mensch aus Zeitungspapier Töpfe pressen kann, scheint aber wie bei Dir zu sehen ziemlich überflüssig zu sein.
LG Ann
Ja, es gibt so ein Holz-Dingens von Manufaktum, mit dem man das machen kann. Aber das Prinzip ist absolut das Selbe, das Holz-Dingens sieht halt schicker aus und sammelt den Rest des Jahres eifrig Staub...
Eierkartons sind auch eine gute Idee, und Klopapierrollen sollen auch gut gehen.
Danke für die tolle Beschreibung. Ich verstehe auch nicht wie das halten kann, aber wird bei Gelegenheit ausprobiert! :-)
Viel Spaß dabei! Und es hält wirklich ;-)
LG Zora
Hallo Zora!
Ich sollte mich endlich auch dran machen - die Tomatensamen warten schon ganz ungeduldig.
Danke für die Inspiration!
lg
Maria
Nur zu, Maria! Es geht wirklich recht fix und ich find's sehr befriedigend, keine Anzuchttöpfe kaufen zu müssen.
LG Zora
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